Auer/Bozen – Im sich nunmehr zu Ende neigenden Jahr baute Gruber Logistics mit seinem Partner Alpitronic seine Kapazitäten für das Laden seiner Elektro-Lkw in Deutschland aus. Der renommierte Logistikdienstleister und Europas führender Anbieter von Schnellladeinfrastruktur nahmen am Gruber Logistics-Standort Staufenberg dafür in 2025 einen sogenannten Hypercharger in Betrieb. Die Niederlassung in Köln wird in Kürze nachziehen. Mit dem zunehmenden Einsatz von E-Trucks – auch für Modelle mit höheren Transportlasten sowie der Lkw-Nutzung bei Vor- und Nachläufen intermodaler Verkehre – lassen sich CO2-Emissionen in der Logistik deutlich reduzieren.
Gruber Logistics hatte in der 1. Jahreshälfte 2025 für die nahe Gießen gelegene Niederlassung Staufenberg einen 612 PS starken Elektro-Lkw angeschafft. Für diesen und weitere Trucks aus der stetig wachsenden E-Flotte errichtete der Logistiker gemeinsam mit Alpitronic eine firmeneigene Ladeinfrastruktur am hessischen Standort. Die Dependance in Köln zog nach: Auch hier wurde das Alpitronic-Produkt Hypercharger HYC 400 installiert, dessen Inbetriebnahme für den Jahreswechsel 2025/26 vorgesehen ist.
„Unsere Flotte zu elektrifizieren, zählt zu den zentralen Bausteinen unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, betont Martin Gruber, CEO von Gruber Logistics. „Dank der Partnerschaft mit Alpitronic erhalten wir nicht allein Zugang zu modernster Ladetechnologie. Wir profitieren mittels bereitgestellter Schnittstellen ebenfalls von der nahtlosen Integration in intelligente Energiemanagementsysteme, die den Stromverbrauch optimieren.“
Philipp Senoner, CEO von Alpitronic, ergänzt in diesem Kontext: „Die Elektrifizierung der Logistik kann nur gelingen, wenn das Laden nahtlos in den täglichen Betrieb integriert wird, etwa während des Be- und Entladens von Waren oder in Ruhezeiten. Unsere Schnellladegeräte sind genau für diese Anforderungen konzipiert: zuverlässige und skalierbare Technologie, die den Umstieg auf emissionsfreien Transport sowohl praktisch als auch wirtschaftlich rentabel macht.“
Solche Vorhaben erreichen einen hohen Komplexitätsgrad. Deshalb zieht Manuel Scaramuzza, Executive Director Logistics Services and Solution von Gruber Logistics, den folgenden Vergleich: „Eine E-Lkw-Flotte aufzubauen und die Trucks einzusetzen, unterscheidet sich nicht fundamental vom Aufbau eines neuen Logistikprojektes. Deshalb gründeten wir ein Team aus Mitarbeitern verschiedener Aufgabenfelder, das einerseits Strategien für die operative Umsetzung des Projektes entwickelte und andererseits die Rentabilität dieser Investitionen sicherstellte.“
Die Kooperation zwischen den Unternehmen verfolgt das Ziel, den Straßengüterverkehr dank mehr Elektromobilität nachhaltiger aufzustellen. Der kurz vor dem Anschluss stehende Hypercharger in Köln ist so geplant, dass die dort geladenen Lkw ebenfalls in verkehrsträgerübergreifenden Lieferketten für Vor- und Nachläufe eingesetzt werden können. Schnelle Ladezyklen ermöglichen hier den flexiblen Tages- und Nachteinsatz für unterschiedliche Transportaufgaben, wie erste Tests bereits zeigten.
Gruber Logistics und Alpitronic, deren Unternehmenswurzeln beide in Südtirol liegen, arbeiten auch abseits der deutschen Standorte der Transport- und Logistikgruppe zusammen. Das geschieht zum einen in der „Green Corridor“ genannten Initiative der Provinz Bozen für umweltfreundliche Transportrouten. Zum anderen sind beide Firmen im europäischen Forschungsprojekt FLEXMCS zur Entwicklung und dem Aufbau von Megawattladestationen für E-Flotten.





