MULTIMODALITÄT, INTERMODALITÄT UND KOMBINIERTER VERKEHR

Um den Markt und die Untermärkte unter den eher allgemein gefassten Begriffen „Multimodalität“, „Intermodalität“ und „Kombinierter Verkehr“ zu beschreiben und festzustellen, wer die Hauptakteure auf diesen Märkten sind, können wir zunächst auf offizielle Definitionen aus UN-/ECE-Quellen zurückgreifen.

„Multimodaler Verkehr“ ist die Beförderung von Gütern mit zwei oder mehr Verkehrsträgern.

Unter „Intermodalem Verkehr“ versteht man den Transport von Gütern mit einer einzigen „Ladeeinheit“ bzw. einem Lkw unter Nutzung von zwei oder mehr Verkehrsträgern, ohne dass die Güter selbst während des Verkehrsträgerwechsels umgeschlagen werden, d. h. ohne sogenannten „Break of Bulk“. Im weiteren Sinne wird der Begriff Intermodalität zur Beschreibung von Transportketten verwendet, bei denen zwei oder mehr Verkehrsträger genutzt werden, um dieselbe Ladeeinheit bzw. denselben Lkw durchgängig ohne Be- und Entladen von Tür-zu-Tür zu befördern.

Der „Kombinierte Verkehr“ ist eine Untergruppe des intermodalen Verkehrs bei dem der überwiegende Teil der Strecke auf der Schiene, dem Wasserweg oder auf Binnenwasserstraßen zurückgelegt wird. Die erste und letzte Meile auf der Straße machen in diesem Fall einen möglichst kleinen Teil der Transportstrecke aus.

Alle diese Definitionen beziehen sich auf das Konzept der „Verkehrsträger“. Die Unterscheidung der Verkehrsträger See, Straße, Schiene, Luft usw. beruht auf der „Art“ des verwendeten Transportmittels. Entsprechend gibt es den Seeverkehr, den Straßenverkehr, den Schienenverkehr, den Luftverkehr usw.

Im Wesentlichen sind Multimodalität und Intermodalität sehr weit gefasste Begriffe; der erste schließt den zweiten mit ein. Der Begriff Intermodalität sollte verwendet werden, um deutlich zu machen, dass die Güter innerhalb der Ladeeinheit nicht umgeschlagen werden.

Dennoch hat sich die Verwendung des Oberbegriffs „multimodal“ anstelle des spezifischeren Begriffs „intermodal“ durchgesetzt. Dabei werden der Begriff „multimodal“ und seine Abwandlungen vorwiegend in politischen und akademischen Kontexten verwendet, während in rein operativen Kontexten Adjektive wie „kombiniert“ oder „intermodal“ häufiger zum Einsatz kommen.

In Bezug auf die „Ladeeinheiten“ bedeutet Intermodalität die Verwendung von so genannten ITE, Intermodale Transporteinheiten. Speziell für die Verkehrsträger See, Straße und Schiene gibt es drei Arten von ITE, die im Güterverkehr verwendet werden:

  • ISO-Container
  • Anhänger oder Sattelauflieger (mit oder ohne Zugmaschine, je nachdem, ob der Transport vom Fahrer begleitet oder unbegleitet ist. Bei begleiteten Transporten wird der gesamte Lkw verladen.)
  • Wechselbrücken

Container stammen aus dem Seeverkehr, während Anhänger und Wechselbrücken ihren Ursprung im Landverkehr haben. Dies führt im Allgemeinen dazu, dass die Märkte für den kombinierten Verkehr als „maritimer kombinierter Verkehr“ (bei Containern) und „landgestützter kombinierter Verkehr“ (bei Anhängern und Wechselbrücken) unterschieden werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Einheiten nicht auch weite Strecken auf dem Land- oder Seeweg zurücklegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei Intermodalität um einen äußerst vielfältigen und differenzierten Markt handelt, wobei jede Ausprägung ihre eigenen Besonderheiten aufweist.

Bei Gruber Logistics glauben wir fest an den multimodalen Transport. Der intermodale Transport auf der Schiene macht mittlerweile 32 % der vom Unternehmen übernommenen Komplettladungen aus. Neben den Vorteilen, die dieser Verkehrsträger für die Sendungen bietet, wie z.B. die Möglichkeit, bis zu einem Gewicht von 44 Tonnen statt 40 Tonnen zu verladen, gibt es auch erhebliche Vorteile für die Umwelt: Es wird geschätzt, dass die CO2-Emissionen um bis zu 70% reduziert werden.

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